Vater und Sohn an der Pfeife: Finn und Björn Hippel im Schiedsrichter-Interview
- marcusbruns
- 4. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Einen besonderen Tag erwischte Finn Hippel: Beim Pokalfinale der D-Jugend zwischen Saerbeck und Mettingen stand der 15-Jährige als Schiedsrichter auf dem Platz – und machte dabei eine hervorragende Figur.
Dass Finn trotz seines jungen Alters bereits souverän pfeift, ist kein Zufall: Seit Mai 2024 pfeift er gemeinsam mit seinem Vater Björn Hippel für die ISV.
Wir haben die beiden zu ihrem ungewöhnlichen Vater-Sohn-Projekt befragt.

Ein Jahr ISV-Schiedsrichter
Seit wann seid ihr Schiedsrichter bei der ISV? Finn: Seit knapp anderthalb Jahren. Im Mai 2024 haben wir angefangen.
Wie kam es dazu, dass du Schiedsrichter geworden bist? Finn: Mein Papa hat ab und zu mal gesagt, dass ich ein bisschen weniger meckern soll. Und dann hat er irgendwann gesagt: „Mach doch selber mal Schiedsrichter, dann siehst du, wie das ist.“ So haben wir beide angefangen. Björn: Genau – und der Funke ist schnell übergesprungen.
Beim Pokalfinale der D-Jugend zwischen Saerbeck und Mettingen stand Finn als Schiedsrichter auf dem Platz – und meisterte die Partie mit Bravour.
Der Schiedsrichter-Alltag
Wie oft bist du im Einsatz, Finn? Finn: In letzter Zeit ziemlich häufig. Unter der Woche hatte ich teilweise zwei Spiele, jetzt wird es langsam wieder ruhiger. Aber im Schnitt pfeife ich etwa zweimal die Woche.
Das ist ordentlich! Wo liegt aktuell die höchste Klasse, die du pfeifen darfst?Finn: Herren Kreisliga B und Frauen Landesliga.
Finn, du hast ja vorher selbst Fußball gespielt. Ist dafür jetzt keine Zeit mehr oder keine Lust? Finn: Eigentlich beides. Wenn du Schiedsrichter bist, bleibt nicht mehr viel Zeit für Fußball. Und die Lust ist auch ein bisschen weniger geworden – aber manchmal kommt sie wieder.
Und Björn - wie oft pfeifst du? Björn: Ich bin auch regelmäßig im Einsatz, pfeife aber nur 15 mal pro Jahr. Das ist die Pflichtanzahl, die man mindestens pro Saison absolvieren muss, damit die ISV kein Strafgeld für mich zahlen muss.
Was ist für dich aufregender: Früher vor einem Spiel oder heute vor dem Schiedsrichter-Einsatz? Finn: Ganz klar: vor dem Schiedsrichter-Einsatz!
Und wie sind die Spieler-Eltern bei den Jugend-Spielen drauf? Finn: Das kommt auf die Altersklasse an. In der D- und C-Jugend ist es manchmal echt anstrengend. Aber mit zunehmendem Alter wird das besser.
Blick nach vorn
Du bist jetzt 15. Ab wann kannst du denn noch höher pfeifen? Finn: Jährlich kann man eine Prüfung machen, z. B. für die Kreisliga A Herren. So kann man Schritt für Schritt aufsteigen – vorausgesetzt, man erfüllt die nötige Anzahl an Spielen.
Und wie sieht dein Job aus, Björn, wenn Finn ein Spiel pfeift? Björn: Dann bin ich Chauffeur und Coach. Quasi der Taxifahrer!
Vielen Dank euch beiden für das offene Gespräch — weiterhin viel Erfolg und Spaß an der Pfeife!
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